1.10.09
Mission 6: Ich werde ein sexy Lette...
Schlussendlich wird Rudis visuell ein sexy Lette. Oder nicht? Schaut dir das Schönheitsexperiment der Show BEZ TABU (Ohne Tabu) an! (...)
Korespondentin: Madara Kačoreka
Hier ist das Original mit Titeln. Oder die ganze Sendung, Links "Bez Tabu" und 01.10.2009.
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UPDATE! - Mission 3: Ich werde abergläubisch
NEUIGKEITEN: Die TV-Show BEZ TABU (Ohne Tabu) hat mit Rudis einen Tag voller Aberglauben gefilmt:
Die Letten fühlen sich verbunden mit ihren heidnischen Wurzeln. Das siehst du nicht nur bei der Mittsommerfeier, dem Johannestag oder "Jani". Es kann vorkommen, dass dich ein Freund nicht grüsst, weil du im Türrahmen stehst. Ich verstehe, dass der Aberglauben ein lebendiger Bestandteil des Lettischen Alltages ist. Dank den zahlreichen Kommentaren kann ich nun mein Leben mit abergläubischen Regeln bereichern. Hier ist eine kleine Auswahl:
Diese kleinen Animationen sind in der Zusammenarbeit mit David entstanden. Dank geht auch an Anete, Inese und Mikelis für ihre Hilfe. Mehr Ideen zum Thema Aberglauben findest du in den Kommentaren (auf Lettisch).
Lust auf mehr GIF-Animationen? Schau hier: der wunderbare GIFMEMORE-Blog von David.
Die Letten fühlen sich verbunden mit ihren heidnischen Wurzeln. Das siehst du nicht nur bei der Mittsommerfeier, dem Johannestag oder "Jani". Es kann vorkommen, dass dich ein Freund nicht grüsst, weil du im Türrahmen stehst. Ich verstehe, dass der Aberglauben ein lebendiger Bestandteil des Lettischen Alltages ist. Dank den zahlreichen Kommentaren kann ich nun mein Leben mit abergläubischen Regeln bereichern. Hier ist eine kleine Auswahl:
- Wenn du aus dem Haus gegangen bist, aber zurückkehren musst, weil du etwas vergessen hast, musst du in den Spiegel schauen.
- Pfeife nicht in einem Zimmer, sonst rufst du den Teufel.
- Wenn dir jemand einen spitzen Gegenstand (z.B. ein Messer) schenken möchte, musst du einen symbolischen Geldbetrag (z.B. einen Cent) geben.
- Wenn das Brot auf den Boden fällt, musst du es aufheben und küssen.
- An Neujahr musst du Fisch essen und die Schuppen in die Brieftasche legen, dann wirst während dem ganzen Jahr Geld hineinfliessen.
- Handschuhe darfst du nicht auf den Tisch legen, sonst wirst du kein Geld haben.
- Du solltest keine leere Brieftasche haben, sonst kommt der Teufel und kackt hinein.
- Wenn du die Kleider verkehrt anziehst, wirst du schnell betrunken.
Diese kleinen Animationen sind in der Zusammenarbeit mit David entstanden. Dank geht auch an Anete, Inese und Mikelis für ihre Hilfe. Mehr Ideen zum Thema Aberglauben findest du in den Kommentaren (auf Lettisch).
Lust auf mehr GIF-Animationen? Schau hier: der wunderbare GIFMEMORE-Blog von David.
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29.9.09
Mission 5: Etwas patriotisches...
Suur tänud und paldies und Danke (...)
... Kapitän Roman und Dagne, Kristaps und Baiba, Viktorija, Gundars, Sirke, Allan, Kristiina, Arno, Kadri, Piret, Tiina, Märt, Ruhnu saare elanikud (den Einwohner der Insel Ruhnu), Alyona, Anete, Karlīna, Laura, Miķelis, und vielen mehr. Hört Alis P (LV) und Sirke (LV) und Vennaskond (EE). Wunderbare Musikanten. Und morgen fahren wir nach Trinidad & Tobago...
P.S.: Trinidad & Tobago war im 17.Jh. eine Kolonie des Herzogtums Kurland, heute Lettland.
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28.9.09
Rūdis Missionen im TV!
Ich werde einige Missionen mit der lettischen Fernsehshow BEZ TABU (Ohne Tabu) auf dem Kanal TV3 durchführen! Sie suche bis Ende Oktober den "echten Letten". Und das entspricht ungefähr dem, was ich werden möchte! Ich werde in der BEZ TABU-Show ungefähr zweimal in der Woche mitwirken. Nächste Sendungen:
Dienstag, 29.09., 18.20 (Mitteleuropäische Zeit):
Rūdis ist so 'was von abergläubisch!
Donnerstag, 01.10., 18.20 (Mitteleuropäische Zeit):
Rūdis verändert endlich sein Äusseres und wird ein "Sexy-Lette".
Schau BEZ TABU im Interent hier!
Eine Sendung verpasst? Macht nix! Das BEZ TABU-Archiv ist hier.
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27.9.09
UPDATE! - Mission 4: Die lettische Medienlandschaft durchwandern.
Ausschnitte aus einer Sendung des Radios NABA. Ein erstaundliches Echo findet das Projekt auch in der lettischen Wochenmagazin SestDiena und verschiedenen Internetportalen. (...)
22. August 2009 - Marika von FRENCH CONNECTION hat mich am letzten Samstag eingeladen. Diesesmal hatte ich schweizer Rockmusik dabei, aber vielleicht erhalte ich einmal die Gelegenheit, "meine" lettischen Lieder abzuspielen.
Ursprünglich ein Piratenradio, betrieben durch Universitätsstudenten, ist heute das alternative Musikradio NABA der offizielle fünfte Kanal von Radio Lettland. Da jedoch alle Mitarbeiter freiwillig und aus Freude für das Radio arbeiten, ist dieser Kanal noch immer eine echte, farbige, alternative Stimme neben allen kommerziellen Kanälen. Im Moment und in Zukunft bleibt finanzielle Unterstützung aus, so dass Radio NABA kaum überleben wird. Eine lettische Kulturlandschaft ohne Radio NABA, das kann ich mir keinenfalls vorstellen...
NABA hier hören.
Danke an Marika! Ich war nervös, da ich zum ersten Mal überhaupt in ein Radiomikrophon sprechen durfte und das gerade in drei verschiedenen Fremdsprachen gleichzeitig. Aber witzeln und tanzen im Studio hat die ganze Sache ziemlich einfacher gemacht. Du kannst übrigends Marika und ihre FRENCH CONNECTION in Lettisch-Französisch-Englisch gleichzeitig jeden SAMSTAG ABEND UM 10 (CET) (oder 11 Uhr Lettische Zeit) hören.
12. September 2009 - Mein Portrait von Janis Rozenbergs im lettischen Wochenmagazin SestDiena der grössten Tageszeitung Diena. Der Text ist auch im Internet publiziert (in Lettisch) mit vielen Kommentaren, die mir zeigen wie aktuell diese Fragen zur Identität und zum Letten-Werden oder vielleicht auch "Letten-Bleiben" ist.
15. September 2009 - Die Reportage über mein Projekt von Inese Trenča der Nachrichtenagentur LETA. Das war das erste Interview, das ich versucht habe, ausschliessliche auf Lettisch zu geben. Natürlich voll mit Fehlern... Du kannst den Film (auf Lettisch, ohne Untertitel) auf dem Internetportalen TVNET oder Apollo schauen, ebenfalls mit vielen Kommentaren. Auf diesen Portalen ist diese Video nicht unter "Kunst" eingeordnet, sondern unter "Dzīve = Leben" (aha... vielleicht treffender?) und "Vīriešiem = Für Männer" (sterneföifi!). Sehr interessant...
Weitere Informationen und Interviews in lettischen Medien, so denke ich, werden folgen.
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Kommentar - Die Augen öffnen...
Eine Lettin schrieb mir: "Ich habe das Interview angeschaut und ich habe das Gefühl, dass mir schlussendlich die Augen geöffnet wurden! Das ist alles so logisch, was der Professor hier sagt, aber ich weiss nicht, was man jetzt machen soll. Es gibt Leute, die sagen - ignoriere, vergiss' es, mach' einfach nichts - aber mir scheint, es müsste wirklich in die andere Richtung gehen! Genau diese Ignoranz ist das grösste Problem!"
Sie spricht über das Interview mit dem Wirtschaftsprofessor Dr. Michael Hudson. Er analysiert die lettische Wirtschaftskrise und gibt Vorschläge, wo man ansetzen müsste. Sehr aktuell, sehr interessant. Öffne hier deine Augen.
Sie spricht über das Interview mit dem Wirtschaftsprofessor Dr. Michael Hudson. Er analysiert die lettische Wirtschaftskrise und gibt Vorschläge, wo man ansetzen müsste. Sehr aktuell, sehr interessant. Öffne hier deine Augen.
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Fotothek Nr. 6 - Auf meinem Nachhauseweg...
Operette der Liebe auf der Stabu iela und (...)
... Drama des Entliebens nebenan von meiner Wohnung. Shakespearsche Dramen hinter stummen, nächtlichen Stadtmauern.
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17.9.09
Alis P ist auferstanden.
Es gibt jene Musik, die du irgendwo irgendwann hörst und danach möchtest du diese Sprache lernen. Du möchtest verstehen. So geschah es mit mir, nachdem ich lettische Musik hörte. Hier gibt es wohl kaum etwas Schöneres als gesungene Lettische Sprache. Und er singt (...)
"Dort war eine Frau,
Sie lebte an der Tapetenstrasse
Sie wohnt nicht mehr dort,
Ich brauche sie nicht mehr"
Aber wir brauchen ihn. Er war stumm während zwanzig Jahren. Jetzt ist er zurück. Und er hat neue Lieder im Gitarrenkoffer. Nicht, dass alle Lieder nach dem ersten Mal Hören gefallen. Einige Lieder sind süss wie Essiggurken, andere sind weich wie Bernstein. Aber etwas Geheimnisvolles ist in seiner Stimme. Etwas, das tief in dich hinein dringt. Diese Gitarre, die dir auf die Strasse folgt und dich nicht in Ruhe lässt. Hör' dir hier das fantastische Lied "Es gribu (iet gulēt)" ("Ich will (schlafen gehen)") seines neuen Albums "Uz priekšu (Vorwärts)" an (und auch die alten zwanzigjährigen Lieder).
Er ist Gundars Rullis. Gundars ist Alis P. Sowohl Dichter, als auch Musikant. Und Gundars hat auch seine eigene Wie-were-ich-Lette-Geschichte: Während der Sowjetzeit lebte seine Familie in Schweden im Exil. Er wuchs und nahm sein erstes Album in Stockholm auf, wo er heute meist noch lebt.
"Fühlst du dich hier oder dort?" frage ich (in fehleranfälligem Lettisch).
"Dazwischen." antwortet er.
"Ein Zwischenbürger, ebenso." denke ich.
Gundars nahm das neue Album in Lettland mit seinen Freunden auf. Juris Kaukulis von Dzelzs Vilks ("Eisenwolf", ziemlich sehr bekannte einheimische Rockband) ist ein alter Freund, mit dem er manchmal zusammenspielte, auch in Dzelzs Vilks-Liedern.
"Wieso singst du in Lettisch?" frage ich.
"Weil ich dies Sprache atme." antwortet Juris.
"Noch immer singt der grösste Teil der lettischen Rockgruppen in ihrer Muttersprache. Prächtig." denke ich.
Und Gundars singt...
"In der Vielfalt liegt die Zukunft,
Neue Generationen sind alles,
was uns bleibt,
und werden alles, was sein wird, erleben.
Vorwärts,
wo die Sonne scheint,
wo's besser sein wird."
Also los!
Gehen wir vorwärts!
Rastlos mit Gundars Gitarre.
> Interview mit Gundars und Juris hier (auf Lettisch).
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Fotothek Nr. 5 - Suppe und Kunst gratis
Künstler und Schriftsteller kochen eine Gratissuppe zweimal an jedem Abend dieser Woche. Gestern lud der Schriftsteller Pauls Bankovskis ein zu einer Bohnensuppe. Die Blaumanis-Strasse 10 ist ein echter herzlicher Treffpunkt geworden in diesen herbstlichen Tagen. Danke an Katrina Neiburga un Agnese Krivade, welche dieses Kunstprojekt organisieren.
Es gibt so viele weitere interessante Kunstprojekte in (infolge der Krise) leeren Geschäftsräumen im Zentrum Rigas! Alles zusammen nennt sich SURVIVAL KIT des Zentrums für Zeitgenössische Kunst und ist noch geöffnet bis zu diesem Sonntag. (...)
Ein Projekt ist ein Kunstbuchgeschäft und Ausstellungsraum, wo jeden Tag um Halbsieben Workshops stattfinden (errichtet und geführt durch Urs Lehni, Lex Trüb, Egija Inzle und Maya Wismer). Ab was ich mir immer wieder am meisten amüsiere, ist das Lesen der lettischen Versionen fremdsprachiger Namen auf den Buchdeckeln, und dann das jeweilige Erraten, welcher Schriftsteller das sein könnte.
P.S.: Damit die Namen im Lettischen in die verschiedenen Fälle dekliniert werden können, werden alle Namen in Lettisch geschrieben. So wird aus Alice Cooper eben Eliss Kūpers - mit einem langen "ū" - und aus 007 wird dann Džeimss Bonds...
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9.9.09
Fotothek Nr. 4 - "Huligāni"
Hier habe ich ein Bild von zwei Lettischen Hooligans. Die beiden waren am letzten Spiel im Oktober 2008, als die Lettischen Fussballer 1:2 gegen die Schweizer verloren. Am letzten Abend bin ich durch Rigas Altstadt spaziert und alles war voll mit Schweizern. An jeder Ecke hörte ich "Hopp švīc!" und "Du, lueg einiš dā, heš das meitli gsē." und "Du, mier sind bim štīk haoss!"... da wird unsereins schon ein bisschen paranoid :)
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Fotothek Nr. 3 - Rugby in Lettland
Die Letten sind bekannt als die verrücktesten Hockeyfans der Welt, alle leiden jetzt aber mit dem Basketballteam an den Europameisterschaften in Polen und warten auf das wichtigste Fussballspiel der Weltmeisterschaftsqualifikation heute abend im vollen Skontostadion. Und gegen wen? Ach... natürlich gegen die Schweizer Mannschaft. Ich denke, es ist eine gute Zeit die Nerven etwas abzukühlen und eine Blick auf eine freundschaftlich Sportaktivität zu richten, die komplett neben dem Rampenlicht stattfindet: Rugby. (...)
Ich hatte die Gelegenheit, das Spiel des letzjährigen Champions EŽI/EK Sistēma gegen ihr jüngeres Team EŽI/LMT in einem "Stadion" im Wald des Vorortes Jugla zu sehen. Die höchste und einzige Liga der Lettischen Rugbymeisterschaft hat nur 4 Teams.
Mit den älteren "Igeln" (Eži, phon: Eschi)spielt mein alter Freund Martiņš (phon: Martinjsch). Wir kennen uns vom stundenlangen, erfolglosen Autostopen im lettischen Hinterland. Erfolgreicher war er hingegen in Neuseeland, wo er an einem Rugby Austauschprogramm teilnehmen konnte. Ziemlich stark, denke ich: 5 Monate in einem Land trainieren und spielen, in dem Rugby den gleichen Stellenwert hat wie Hockey in Lettland. Er hat mir erzählt, dass sogar auf dem Pausenhof die Jungen und Mädchen zusammen in den Pausen jeweils Rugby spielen.
Das ist Kristaps. Er war der Beste in diesem Spiel. Er erziehlte die meisten "Versüche" (try), und konnte deshalb oft eine "Erhöhung" (conversion) mit einem Kick zwischen die zwei hohen Pfosten erziehlen. Ein try gibt 5 Punkte, eine conversion 2 Punkte. Seit dem Kristaps alte Mannschaft Bankrot ging, fährt er zwei bis drei Mal in der Woche die 60 km von Jelgava nach in den Vorort von Riga wegen dem Rugby. Hut ab vor soviel Leidenschaft!
Martiņš und seine Sistēma-Igel gewannen 67:17. Ich gratuliere!
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31.8.09
29.8.09
Rūdis heute im lettischen Radio NABA
Heute abend 23.00 Uhr (Lettische Zeit) / 22.00 Uhr (Zentraleuropäische Zeit) - Radioshow FRENCH CONNECTION im lettischen Alternativradio NABA. Ich werde Rockmusik aus der Französischen Schweiz vorstellen.
Hörbar im Internet: www.naba.lv >>> den Player unter "Tiešraide" herunterladen.
Ich möchte mich noch für die regelmässigen Probleme mit den Gif-Animationen infolge "zuvielen" Besuchern entschuldigen. Werde an diesem Wochenende eine bessere Lösung suchen.
Hörbar im Internet: www.naba.lv >>> den Player unter "Tiešraide" herunterladen.
Ich möchte mich noch für die regelmässigen Probleme mit den Gif-Animationen infolge "zuvielen" Besuchern entschuldigen. Werde an diesem Wochenende eine bessere Lösung suchen.
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27.8.09
Rudis visuelle Transformation
Der Mittwoch Abend im Ednica Kunstraum war sehr schön, mit tollen Freunden und Gästen. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch gleich ein wenig auf den bisherigen Verlauf dieses Projektes zurückgeblickt. Klar ist, dass das Projekt nicht länger nur um einen einzelnen Typen und seine Aktivitäten kreisen kann, sondern dass mehr Leute involviert werden müssen. Ich lade also andere Künstler ein mitzumachen, seien es Musiker, Schauspieler, Bildhauer, Maler, etc. - einfach Leute, die sich von diesem Projekt inspiriert fühlen, und die etwas dazu beitragen möchten. Ich kann schliesslich nicht Lette werden ohne Lettische Künstler, die sich zum selben Thema Gedanken machen. Übrigens sind auch ausländische Künstler willkommen, falls sie zum Beispiel in Lettland gelebt haben oder sonstwie mit Lettland verbunden sind. Mehr Infos? Schreib mir einfach ein Mail.
Vielen Dank an Mr. Gifmemore für die Hilfe, und Dank auch an all die Gäste die vorbeigekommen sind und mitgemacht haben bei meiner (oder ihrer eigenen?) visuellen Transformation.
Und hier gibt's gleich noch ein Video der kleinen Show des Abend:
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21.8.09
Schizophrene Situation bei FC Zürich gegen FK Ventspils?
Mir gefällt, dass meine lettischen Freunde sehr rege beginnen, Kommentare und kleine Diskussionen zu schreiben. Besten Dank! Der fleissigste Schreiberlin anonymus möchte wissen, wie ich das Spiel der Mannschaft aus Ventspils gegen die Zürcher vom letzten Mittwoch im Skonto-Stadion beurteile. Ihr müsst wissen, dass dieses Fussballspiel nicht nur für den FK Ventspils das allerwichtigste Spiel war...
Das ist auch der dritte Versuch des FC Zürichs, die fantastische Gruppenphase der Champions League endlich zu erreichen. Es ist ebenfalls jedes Mal ein kleines Wunder, wenn sich ein Team aus der Schweizer Super League sich für die höchste europäische Fussballliga qualifiziert.
Ich denke, dass sich vorgestern die clevere Mannschaft durchgesetzt hat. Null drei ist schon etwas zu viel, aber die Ventspil'sche Abwehr hatte Löcher wie ein bestimmter Schweizerkäse. Und wenn du vier Meter vor dem Tor den Ball neben das Tor schiesst, nun, dann ist das nicht das 1:1, sondern nur Pech.
Ich hatte jedoch keine schizophrene Gefühlslage. Schlussendlich war ich hoffnungslos wie alle lettischen Fans. Es war nicht nur meine Unterstützung für die Tatsache, wie wichtig für den lettischen Fussball eine erstmalige Qualifikation eines lettischen Teams für die Champions League wäre (aber die UEFA Europa League ist auch ziemlich toll). Ich habe da einen sehr alten Kampf tief in meinem Herzen drin: Mein Herz schlägt seit jeher nicht für ein Team aus Zürich, sondern aus Bern und seine Farben sind gelb und schwarz. Diese Mannschaft nennt sich "Jang Bois" oder "Jaunie Puiši", wie lettische Journalisten vielleicht schreiben würden.
Aber etwas hatte mich vor dem Spiel gewaltig genervt: Zeitungen in der Schweiz haben berichtet, dass die lettischen Gastgeber versucht haben, kleine Psychospiel mit dem Gast zu machen. Plötzlich waren fast alle Hotels in Riga ausgebucht, und der Gast war vorerst nicht eingeladen, auf dem offiziellen Feld zu Trainieren. Die Zürcher mussten ein Trainingsfeld für 400 Euro/Std. mieten. Aber hallo, aber das kannst du NICHT einem Gast bieten! Alle "Rimi"-Supermarktkassiererinnen und Zentralmarktverkäuferinnen zusammen sind freundlicher als diese Fussballaparatschniks. Erst nachdem die Zürich ziemlich wütend wurden, wurden die Aparatschniks sehr schleimerisch nett. Genau dieses Benehmen stinkt nach alten, dunklen Zeiten. Mit so einem Benehmen kannst du vielleicht deine Kunden auf dem illegalen Schnapsmarkt, der Ruf des Landes "geht Steinpilze sammeln" (Ej bekot! ist ein lettischer Fluch). Nach so einem Benehmen rettet auch ein Werbefilm über Lettischen SPA-Zentren (Zitat: Se hell srough se water.) nichts mehr.
Der Fanklub aus Ventspils hat mir am besten gefallen! Sie waren die echten, farbigen und lauten Fussballfans, die selbst nach dem 0:3 ihre Fahnen noch schwenkten und bis zum bitteren Ende ihre Gelb-Blauen mehrheitlich auf Russisch besangen. Hut ab! Nu ja, ich weiss, dass andere lettische Zuschauer diesen Fans mit gemischten Gefühlen gegenüber sassen. Aber ich weiss nicht, ob es so wichtig ist in welcher Sprache du singst, wenn man bedenkt wieviele lettische Fussballspieler haben russische Wurzeln. 90%? Wenn die Schweizer Nationalmannschaft spielt, könntest du manchmal auch zwei bis drei Fansprachen hören. Bald werden sie im Skontostadion spielen... Aber wenn ich Lette werden möchte, muss ich vielleicht beginnen, mich über Fussball zu langweilen. Ach nee, das kann ich nicht! Fussball gefällt mir viel zu sehr!
P.S.: Der legendäre SPA-Film der lettischen Tourismusbehörde, bei dessen Anblick jeder normalsterbliche Lette das blanke Grauen ergreift. Zuerst verschwand rund 100'000 Franken für die Produktion dieses Wunderwerkes, aber dann - wenigstens etwas - verschwanden auch Verantwortliche dieser werbetechnischen Katastrophe von der Bildfläche.
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